Inhaltsverzeichnis
Termine
Wir informieren hier vor allem über Veranstaltungen im Raum NRW.
Veranstaltungen in Aachen
Deutsche Medien auf dem Weg in die Kriegstüchtigkeit
Vortrag und Diskussion mit Renate Dillmann
Wenn es um die Bewertung des Kriegs in der Ukraine oder um die u.a. daraus abgeleitete Notwendigkeit einer Aufrüstung der Bundeswehr geht, kommen in den etablierten Medien Gegenstimmen zum Diskurs der „Kriegstüchtigkeit“ nur in Ausnahmefällen zu Wort - obwohl oder gerade weil es in der Bevölkerung nach wie vor erhebliche Vorbehalte gegen eine Militarisierung von Staat und Gesellschaft gibt. Nach Ansicht der Journalistin, Podcasterin bei „99 ZU EINS“ und Sachbuchautorin Renate Dillmann lässt sich dieses Missverhältnis zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung am ehesten damit erklären, dass sich journalistische Aufmerksamkeitsökonomie immer auch an den Interessenlagen eines kapitalistischen Nationalstaats orientiert.
Zeit: Donnerstag, 9. Oktober 2025, 19:00-21:00 Uhr
Veranstaltungsort: VHS Aachen, Peterstr. 21-25, 52062 Aachen, Forum der vhs, Raum 241,
Anmeldung an: vhs.anmeldung@mail.aachen.de (Die Veranstaltung ist kostenfrei.)
Veranstalter: VHS Aachen | Arbeit und Leben | DGB Region NRW Süd-West | Aachener Friedenspreis (im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Erinnern - Verstehen - Handeln“ zum Antikriegstag 2025)
Website: https://nrw-sued-west.dgb.de/++co++ea31944c-5bec-11f0-b0be-09c643d98c97
Veranstaltungen in Bochum
Trumps Zollkrieg
Vortrag & Diskussion zum „US-Imperialismus 2.0“
Zeit: Dienstag, 9. Dezember 2025, 19:00 Uhr
Ort: BOCHUM, Ruhr-Uni AStA-Kulturcafé, Universitätsstr. 150
Veranstalter: kritik&argumente
Veranstaltungen in Bonn
Demo gegen die neue Wehrpflicht „NEIN zur Kriegstüchtigkeit!“
Am 8.11.25 finden bundesweit Demos gegen die neue Wehrpflicht statt. Die Bundesregierung will Deutschland mit allen Mitteln kriegstüchtig machen. Gemäß dem neuen Wehrdienst-Modernisierungsgesetz sollen alle jungen Jahrgänge (Frauen und Männer!) von den Wehrbehörden erfasst werden. Ab 2026 müssen junge Männer einen Eignungsbogen ausfüllen. Ab 2027 werden alle jungen Männer zwangsmäßig auf Kriegstauglichkeit gemustert.
Zeit: Samstag, 8. November
Treffpunkt: Bonn, Bertha-von-Suttner-Platz, 15.00 Uhr
Abschlusskundgebung am Bonner Friedensplatz: 15.30 Uhr
Veranstalter: Netzwerk Friedenskooperative, Sagt NEIN! u.a.
Veranstaltungen in Duisburg
Die Rolle der Medien auf dem Weg in die Kriegstüchtigkeit
Renate Dillmann
Vortrag und Diskussion im Rahmen der Ringvorlesung Plurale Ökonomik Man werde „die Deutschen aus ihrem pazifistischen Wolkenkuckucksheim“ herausholen – das hat der Chefredakteur des Spiegel angekündigt. Die nationalen Leitmedien geben dafür ihr Bestes: Sie arbeiten an der Konstruktion nationaler Feindbilder und stellen Deutschland als „bedrohte Nation“ dar, der es an Wehrbereitschaft fehlt.
Uni Duisburg-Essen, Institut für Sozioökonomie, LF 156, Lotharstr. 65, 47057 Duisburg
Mittwoch, 26.11.2025, 16 Uhr
Veranstalter: Institut für Sozioökonomie/Forschungskolloquium
Veranstaltungen in Essen
"Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde."
Ole Nymoen & Wolfgang M. Schmitt: »Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde. Gegen die Kriegstüchtigkeit« | Lesung & Gespräch
Kriegstüchtigkeit, Aufrüstung, Sondervermögen für militärische Zwecke noch und nöcher und die Wehrpflicht ist auch wieder da. Es gilt Position zu beziehen im Hagel von Propaganda und Schlagworten: Würden wir kämpfen? Warum er nicht für sein Land kämpfen würde, erläuterte Podcaster Ole Nymoen vor gut einem Jahr in der ZEIT - und wurde dafür heftig angefeindet. In seinem aktuellen Buch entwirft er Antworten auf die relevanten Fragen hinter der aufgeheizten Debatte: Was ist Krieg eigentlich? Was sind Staaten? Wer führt Kriege und warum? Für wen machen sie Sinn und für wen nicht? Was bedeuten Demokratie und Freiheit? Wofür würde es sich zu kämpfen lohnen?
Wolfgang M. Schmitt und Ole Nymoen, Co-Hosts des Podcasts «Wohlstand für Alle», diskutieren Thesen und Argumente gegen Krieg als Mittel der Politik, gegen Kriegstüchtigkeit und Kriegstreiberei.
Montag, 3. November 2025, 19:00 - 21:15 Uhr
Filmstudio Glückauf, Rüttenscheider Straße 2, 45128 Essen (VVK: 8 €, AK: 10 € | ermäßigt: 5 €)
Veranstaltungen in Köln
Demonstration gegen die Wehrpflicht & Militarisierung
Ab dem 8.11.25 finden bundesweit Demos gegen die neue Wehrpflicht statt. Sie wenden sich dagegen, dass die Bundesregierung Deutschland mit allen Mitteln kriegstüchtig machen will.Bei der Kölner Demo gibt es einen „Antiautoritären Block“, der unter der Parole „KEINE TRIBUTE FÜR DEN STAAT!“ antritt:
Wir verweigern uns! Wehrpflicht schreddern! Wir fordern keine „gerechtere Wehrpflicht“. Wir fordern ihr Ende – und den Bruch mit der Logik, die sie hervorbringt. Um die Einführung der Zwangswehrdienstes zu verhindern, braucht es breiten Widerstand von unten. Die Klimaproteste haben es vorgemacht; Streiks in der Schulzeit, Demonstrationen vor den Parteizentralen können Druck auf die Regierenden aufbauen. Zugleich beginnt alles mit einem Brief: Fragebogen. Datenabgleich. Musterungsaufforderung. Aber: Wir werden nicht mitspielen. Setzen wir ein politisches Signal: Jeder Fragebogen von der Bundeswehr landet da, wo er hingehört: ab in den Müll! Wir lassen uns nicht erfassen! Und wenn man eine Musterungsaufforderung erhält, verweigert aktiv. Eine Massenverweigerung bei der Erfassung und Musterung wäre ein klares Zeichen: „Die junge Generation will keinen Zwangsdienst!“ Das kann politisch Druck aufbauen und eine Wiederbelebung der Wehrpflicht unpopulär oder undurchsetzbar machen. Kämpfen wir gegen Militarisierung, Nationalismus und den Zwang zur Anpassung – für eine Gesellschaft jenseits von Krieg, Zwang und Verwertung.
Freitag, 14. November 2025 | 18 Uhr
Köln, Hans-Böckler-Platz
https://subversive-theorie.de/KEINE%20TRIBUTE%20F%C3%9CR%20DEN%20STAAT%20Aufruf%202025.pdf
Der Reichtum der kapitalistischen Gesellschaft: nichts als Schulden...
…und das ist auch völlig sachgerecht!
Workshop
Schulden und Kredit haben in dieser Gesellschaft einen schlechten Ruf. Wer Schulden macht, gilt als unsolide, kommt mit dem Geld nicht aus. Dieser Vorwurf trifft sogar den Staat, dem die „schwäbische Hausfrau“, die stets mit ihrem Geld auskäme, als Gegenbild präsentiert wird. Der Geldverleih, also das Geschäft der Banken, löst einerseits Faszination aus: gigantische Gewinne nur durch Geldgeschäfte ohne jede Produktion von Waren oder Dienstleistungen plus die Abhängigkeit der gesamten Wirtschaft von der Kreditvergabe der Banken. Andererseits liegt auch immer der Vorwurf nahe, die dort stattfindende Geldvermehrung sei eine Ausbeutung der eigentlich produktiven Teile der Wirtschaft. Auf die Spitze getrieben in der Entgegensetzung von „raffendem“ und „schaffenden“ Kapital.
Auch Linke sind nicht gut auf die Banken und ihr Geschäft zu sprechen. Sie entdecken zum Beispiel im Zins einen Wachstumszwang, der den Kapitalismus erst richtig schlimm mache. Dagegen soll im Workshop argumentiert werden. In einer Wirtschaftsweise, die auf Geldvermehrung abzielt, entsteht das Bedürfnis nach Kredit bei den produzierenden Unternehmen. Nur weil sie dieses Bedürfnis haben, gewinnen die Banken, die Bedeutung, die sie haben. Der Zins zwingt der kapitalistischen Ökonomie kein Geldvermehrungsinteresse auf, das sie nicht selbst schon hat. Und so ist es auch völlig sachgerecht, dass das Geld dieser Gesellschaft aus nicht anderem besteht als Schulden. Zu kritisieren sind nicht Banken und Kredit, sondern die Funktionsweise dieser Ökonomie insgesamt.
Zeit: Donnerstag, 19. November 2025, 19 Uhr
Ort: TH Köln, Raum 214, Ubierring 48, 50678 Köln
Veranstalter: Gruppe Widerspruch
Website: https://widerspruch.noblogs.org/
Veranstaltungen in Münster
Feindbild China
Vortrag & Diskussion
Referentin: Renate Dillmann
Neben Russland gilt China heute ganz allgemein als „Bedrohung“, gegen die sich die deutsche Politik in Stellung bringen muss. Chinas ökonomischer Aufstieg, der in Zahlen und Bildern vorgeführt wird, gilt zwar als beeindruckend. Andererseits beruht er aber – so das gängige Urteil – auf brutaler Ausbeutung, dem Diebstahl geistigen Eigentums, einem rücksichtslosen Umgang mit der Natur und vor allem staatlicher Repression. Und dann sind da auch noch die Uiguren, die Hongkong-Proteste und Taiwan!
Renate Dillmann, Journalistin und Autorin des Buchs „China – ein Lehrstück“ bzw. „Medien. Macht. Meinung. Auf dem Weg in die Kriegstüchtigkeit“ und bekannt vom linken Podcast-Sender 99zu1, wird die gängigen Urteile zu China analysieren und kritisieren.
Zeit: Mittwoch | 12.11.2025 | 18:00 Uhr
Ort: Uni Münster | Institut für Politikwissenschaft | Scharnhorststr. 100
Veranstaltungen in Nörvenich
„NATO-Atomkriegsmanöver 2025 stoppen!“
Die gewerkschaftliche Basisinitiative „Sagt NEIN! Gewerkschafter:innen gegen Krieg, Militarismus und Burgfrieden“ hat im Rahmen des Kölner Camps „Rheinmetall Entwaffnen – Gegen Waffenexporte, Aufrüstung und Krieg“ einen Workshop veranstaltet (s.o.). Die Initiative stellt sich gegen den deutschen Großmachtanspruch und die nach innen wie außen gerichtete Militarisierung und kritisiert die Rolle der Gewerkschaften im „Burgfrieden“ mit Staat und Kapital. Deshalb unterstützt sie auch den Aufruf „80 Jahre nach Hiroshima: NATO-Atomkriegsmanöver 2025 stoppen!“ zu einer Kundgebung in Nörvenich bei Düren.
In dem Aufruf heißt es u.a.: „Deutsche Politikerinnen und Politiker fordern 80 Jahre nach Hiroshima eine deutsche Atombombe oder eine europäische Fähigkeit, Atombomben – mit Frankreich oder Großbritannien – einsetzen zu können. Die EU will aufrüsten und kriegsfähig werden. Ein Krieg zwischen Russland und der NATO wird für 2028/2029 von deutschen Politikerinnen und Politikern herbeigeredet. Statt auf Diplomatie und Verständigung zu setzen, wird Kriegstüchtigkeit gefordert. Milliarden Euro sollen in neue Aufrüstung und Kriegsvorbereitung gesteckt werden. Die Wehrpflicht zum Krieg soll wieder eingeführt werden.“ Daher das Fazit: „Ein alles zerstörender großer Krieg in Europa wird möglich, wenn wir nicht widerstehen!“
Zum konkreten Anlass im Oktober formuliert der Aufruf: „In dieser brisanten Lage will die Bundeswehr Mitte Oktober 2025 im Rahmen des NATO-Manövers ‚Steadfast Noon‘ erneut mit Attrappen üben, wie man Atombomben aus unterirdischen Bunkern an Tornado-Kampfjets anbringt und diese Bomben im Einsatzziel abwirft. Dieses Manöver findet jedes Jahr europaweit mit Beteiligung der USA und aller NATO-Staaten der ‚nuklearen Teilhabe‘ statt. Der Stützpunkt Nörvenich bei Düren ist aktuell Ausweichstandort für die sonst auf dem Stützpunkt Büchel (Eifel) stationierten Tornado-Kampfjets. Jeden Tag erinnert der Fluglärm in den umliegenden Ortschaften wie Kerpen, Düren und Nörvenich an die brisante atomare Bedrohung. Derweil wird Büchel für über zwei Milliarden Euro bis 2026 für die neuen F-35-Atombomber und die neuen B61-12 Atom-bomben umgebaut. Hier liegen die ca. 15-20 US-Atombomben, die im Ernstfall von Bundeswehrpilotinnen und -piloten eingesetzt werden sollen. Das Atomkriegsmanöver dokumentiert in erschreckender Weise die Bereitschaft der NATO und der Bundesregierung, im ‚Ernstfall‘ einen Atomkrieg zu führen, der zumindest ganz Europa vernichten würde.“
Start der Protestveranstaltungen am Kriegsflugplatz Nörvenich, zum Auftakt spricht ein Vertreter der Friedensgruppe Düren. Die abschließende Kundgebung findet als Diskussionsrunde statt, an der auch die Initiative „Sagt NEIN!“ teilnehmen wird.
Zeit und Ort: Samstag, 11. Oktober 2025, Auftakt um 12.00 Uhr, Kriegsflugplatz Nörvenich (Oswald-Boelcke-Allee 1); 12.30 Uhr, Demonstrationszug ab Flugplatz; ca. 13.00 Uhr, Kundgebung im Schlosspark Nörvenich.
Link zum Flyer mit allen Angaben zum Programm, zu Veranstaltern und Unterstützern: https://www.friedenskooperative.de/sites/default/files/noervenich_250825.pdf
