Willkommen auf der Website der Initiative für Volksbildung und Aufklärung (IVA).
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In loser Folge verweisen wir an dieser Stelle auf Bücher, die uns aus dem einen oder anderen Grund gefallen haben. Einen XML Feed für aktuelle Buchkritiken, Texte und Termine stellen wir unter https://i-v-a.net/feed bereit.
VSA-Verlag, Hamburg
344 Seiten | Unveränderte Neuauflage der Ausgabe von 2007 | 2019 | EUR 19.80 ISBN 978-3-96488-044-4
Siehe die Website des VSA-Verlags www.vsa-verlag.de
Der Faschismus war ein Unrechtsregime und Hitler ein Verbrecher; die Demokratie dagegen hat nicht nur nichts mit dem Faschismus gemein, sie ist ein Bollwerk gegen ihn. So etwas lernt man seit über 70 Jahren in deutschen Schulen.
Aber gelernt wird auch, dass man immer noch »den Anfängen wehren« muss und dass die demokratischen Volksparteien rechtzeitig den rechtsradikalen Wählern eine politische Heimat anbieten müssen.
Das wirft Fragen auf: Ist die Demokratie der Hort der Freiheit und allein schon deswegen das antifaschistische System? Oder ist sie auch nur eine Form von bürgerlicher Herrschaft, die rechtsradikales Gedankengut und (neo-)faschistische Gruppierungen immer wieder selbst hervorbringt? Dann aber wäre es nichts mit dem behaupteten unversöhnlichen Gegensatz zwischen Demokratie und Faschismus. Insofern lautet das Fazit der Autoren: »Glaubt den Schulbüchern kein Wort!«
Siehe auch die Information zur Neuausgabe des Buchs im Auswege-Magazin
Aus einer Rezension in der Zeitschrift „Praxis Politische Bildung“ (2007): „Das Fazit der Autoren lautet im Blick auf die westdeutsche Entwicklung: 'Antifaschistische Erziehung' habe nicht die Erklärung und damit die Kritik des nationalsozialistischen Herrschaftssystems zum Ziel (gehabt). Unter diesem Titel 'Vergangenheitsbewältigung' habe der Verliererstaat des Zweiten Weltkriegs vielmehr seine politische Moral gepflegt und als Ausweis seiner demokratischen Läuterung vorgetragen. Entsprechend dieser staatspolitischen Vorgabe sei ein Auftrag an die Pädagogik ergangen; so habe diese 'nicht aufgeklärte Faschismuskritiker, sondern deutsche Nationaldemokraten hervorgebracht.' So wie sich der westdeutsche Antifaschismus schon immer der neuen (alten) Feindschaftserklärung gegen den Kommunismus untergeordnet habe, so sei er im vereinigten Deutschland zum Element eines selbstbewussten Antitotalitarismus herabgestuft worden - mit dem Anspruch, dass die Nation auf eine mehrfache Vergangenheit zurückblicken und sich als moralisch geläutertes Subjekt ganz neu zu Wort melden könne.
Im November erschienen. |
Hamburg, VSA, 2018, 320 Seiten, ISBN 978-3-89965-885-9, 19,80 € |
Die Autoren erklären, wie der soziale Staat die kapitalistisch produzierte Armut verwaltet und nützlich macht. Sie
Sie halten Sozialpolitik nicht für eine unhinterfragbar gute Errungenschaft moderner Staatlichkeit, nur weil die »sozial Schwachen« in der »freien Marktwirtschaft« ohne sie kein Auskommen haben. Sie feiern den Sozialstaat nicht dafür, dass er der Garant für den »sozialen Frieden« und die »Nachhaltigkeit« der staatlich etablierten Konkurrenzgesellschaft ist. Weder verurteilen sie die sozialpolitischen Maßnahmen aus der Warte der Betroffenen und Sozialverbände als »unterfinanziert« und »unzureichend«, noch kritisieren sie die aktuelle Sozialpolitik vom Standpunkt der »Leistungs- und Verantwortungsträger« aus Wirtschaft und Politik als »überzogen« und »unbezahlbar«. Die Darstellung zielt vielmehr auf eine grundsätzliche Kritik: Sozialpolitik in Deutschland ist ein Armutszeugnis über die materielle Lebenslage der Lohnabhängigen, ein notwendig umstrittenes Funktionserfordernis im entwickelten Kapitalismus und zugleich ein Quell für ebenso viele wie falsche Erwartungen an den sozialen Staat.
Ein Vorabdruck aus dem Fazit des Buchs von Dillmann/Schiffer-Nasserie ist am 5. Oktober 2018 in der Tageszeitung Junge Welt erschienen:
Verwaltete Armut - Auf Notlagen und Missstände reagiert der bürgerliche Staat mit einer Sozialpolitik. Die hat enge Grenzen, denn sie darf die ehernen Prinzipien der Marktwirtschaft nicht gefährden.
Online: https://www.jungewelt.de/artikel/341086.sozialpolitik-verwaltete-armut.html
Erscheint am 10. September. |
Baden-Baden, Tectum, 2018, 344 Seiten, ISBN 978-3-8288-4149-9, 21,95 € (auch als E-Book erhältlich) |
Durch ein stetig wachsendes Arbeitspensum wächst der Druck, der auf unserem Körper und unserer Seele lastet. Krankheit und Gesundheit gehören in den Medien längst zu den großen Themen, und es mangelt nicht an Ratschlägen gegen Zivilisationskrankheiten wie Burn-out, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder sogar Krebs. Der Körper muss offenbar gut auf die Anforderungen des marktwirtschaftlichen Alltags vorbereitet werden. Und wenn die Gesundheit trotz der Beachtung aller Gesundheitstipps dann doch schlapp macht, sind Ärzte, Kliniken und Apotheker gefragt, Körper und Geist möglichst schnell wiederherzustellen. Denn gesund sein heißt arbeitsfähig sein. Der Autor legt dar, wie das Gesundheitswesen funktioniert, warum es so oft in die öffentliche Kritik gerät und warum es ständig reformiert werden muss. Zudem deckt er auf, wie Krankheit infolge von Rücksichtslosigkeit auf das Wohlergehen des Menschen immer mehr zum Geschäft wird.
Ist im Juli erschienen. |
Hamburg, red & black books, 2018, 103 S., ISBN 978-1983271236, 8.00 € |
Das vorliegende Buch (erschienen als „Kapitalismuskritik und die Frage nach der Alternative“, Band 3) ist eine Hommage an die Kollektivarbeit der Gruppe Internationaler Kommunisten (Holland). Angesichts der sich abzeichnenden Erfahrungen mit dem Staatskommunismus in Russland waren ihre 1930 erschienenen »Grundprinzipien« der Versuch, die bereits von Marx und Engels skizzierte ökonomische Grundlage einer kommunistischen Gesellschaft wissenschaftlich auszuarbeiten. Mit der vorliegenden Publikation wird versucht, in freier Form die Kernaussagen der alten Schrift in die aktuelle Debatte um die Frage nach der Alternative zum Kapitalismus einzubringen.
Ist im Mai 2018 erschienen. |
Wien, 210 Seiten, ISBN 978-1986685917, 9.90 € |
https://www.amazon.de/Hass-V%C3%B6lker-Rechte-b%C3%BCrgerliche-Gesellschaft/dp/1986685918/ref=asap_bc?ie=UTF8 |
Die Neuerscheinung handelt von der Lust der Bürger an dem Hass, der auf der falschen Erklärung ihrer Misserfolge beruht. Unfähig zur Kritik der verschiedenen Erscheinungsformen des Hasses, sehen sie Hass nur bei ihren Gegnern am Werk und glauben sich daher dazu berechtigt, diese mit inbrünstigem Hass zu verfolgen. Zu diesem Zweck werden in dem Buch die gesellschaftlichen Verhältnisse sowie die Urteile, die zu Hass führen, untersucht. Es ist die Überzeugung des Autors, dass man die Ursachen des Hasses begreifen und beseitigen muss, wenn man Hass überwinden will. Dabei wird sich herausstellen, dass die üblichen politischen Alternativen sich wesentliche Ideologien teilen und gerade deswegen zu feindlichen Brüdern werden.
Ist im März 2018 erschienen. |
München, Gegenstandpunkt, 136 Seiten, ISBN 978-3-929211-19-1, 10.00 € |
Zum Verlag: https://de.gegenstandpunkt.com/ |
Wie begründet eine Wissenschaft ihre Erkenntnisse,
Dieser Frage geht die vorliegende Schrift nach: Wie wird gedacht in einer akademischen Disziplin, die kapitalistische Ausbeutung als Lehrberuf im Angebot hat?
Im März 2017 erschienen |
Wien, Promedia, ca. 220 Seiten, ISBN 978-3-85371-417-1, 17.90 € |
Zum Verlag: http://mediashop.at/buecher/die-fpoe-blaupause-der-neuen-rechten-in-europa-2/ |
Die gängige Auseinandersetzung mit der FPÖ bedient sich des Vergleichs: Etablierte Politik und Öffentlichkeit messen die Positionen der Rechten an den eigenen Vorstellungen bzw. an Positionen, die als „politisch korrekt“ gelten. Kritisiert wird von der Warte liberaler, sozialdemokratischer und grüner Standpunkte aus, die eigentliche Gedankenwelt der Rechten bleibt weitgehend unbehandelt. Das Problem bei dieser Vorgehensweise: Wer nicht schon vorher den „Rechtsextremismus“ ablehnte, findet durch dieses Verfahren kaum Argumente dagegen. Dabei unternimmt die FPÖ viel, um sich zu erklären. Ihr Gedankengebäude ist längst zu einer ausgearbeiteten Weltanschauung geworden, einer umfassenden, vom Mainstream abweichenden Deutung von Individuum, Staat, Gesellschaft und Politik. Herbert Auinger spürt dieser Weltanschauung nach, indem er die politischen Postulate der FPÖ ernst nimmt. Damit legt er die Fundamente des neuen rechten Selbstverständnisses frei. Nur so kann nach Ansicht des Autors genuine Kritik stattfinden. Die einzelnen Kapitel des Bandes ranken sich etwa um den Freiheitsbegriff der FPÖ bzw. wie sich in diesem die Freiheit des Individuums mit völkischer Konformität überlappt. Auch die Dreieinigkeit der angeblich „natürlichen“ Daseinsformen von Volk, Nation und Familie gehört zum rechten Standardrepertoire, genauso wie das Begriffspaar „Heimat“ und „Identität“. Dem Heimatbewussten steht der „Andere“ gegenüber, der Ausländer, Flüchtling und Migrant, einer, der nicht hierher gehört. Von zentraler Bedeutung im freiheitlichen Weltbild ist ferner der Begriff der „Souveränität“, verstanden als Unanfechtbarkeit der nationalen Machtausübung gegenüber einschränkenden Verpflichtungen von außen. Die FPÖ versteht sich in ihrem tiefsten Inneren als Europa-Partei, als Vorreiterin eines Europas der Vaterländer, das durchaus internationalen Charakter aufweist. Schließlich sehen sich die Freiheitlichen als dezidiert klassenübergreifende Kraft von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, vereint im Kampf um den Kapitalstandort. Der Blick in die weit geöffneten Kulissen des freiheitlichen Weltbildes mag für viele befremdlich sein. Ihn nicht zu tun, hieße allerdings, die stetig wachsende und gesellschaftlich bedeutender werdende Rechte zu unterschätzen. Denn die FPÖ ist in ihrer Politik ein Vorbild für viele andere rechtsextreme Bewegungen in Europa.
Neuausgabe im Juni 2017 erschienen |
Hamburg, VSA, 190 Seiten, ISBN 978-3-89965-762-3, 16.80 € |
Rassistische und nationalistische Vorstellungen und Taten müssen als das genommen werden, was sie sind: Äußerungen eines politischen Standpunktes, der sich nicht durch Ächtung (siehe den Umgang der etablierten Parteien mit AfD, Pegida etc.) oder Verbote (Parteienverbote, Strafverfolgung nach Übergriffen auf Flüchtlinge etc.) aus der Welt schaffen lässt. Es gilt, Menschen, denen völkische und ausländerfeindliche Urteile einleuchten, brauchbare und stichhaltige Argumente gegen Rassismus und Nationalismus nahezubringen. Die AutorInnen wollen diese kritische Auseinandersetzung fördern. Sie setzen sich dabei von der verbreiteten Methode ab, nationalistischen Positionen dadurch den »Wind aus den Segeln« nehmen zu wollen, dass um deren glaubwürdigere »Besetzung« konkurriert wird. So führen etablierte Parteien, aber auch Pädagogen und Wissenschaftler angesichts der Wahlerfolge der AfD eine Diskussion, inwieweit sie es versäumt haben, die »berechtigten Sorgen der Bürger« – als die sie die zunehmende Zustimmung zu nationalistischen und ausländerfeindlichen Parolen deuten – »ernst zu nehmen«. Die AutorInnen dieser Handreichung zeigen stattdessen, wie es gelingt, die »rechten« Standpunkte und deren »Logik« als solche ernst zu nehmen und ihnen mit Argumenten entgegenzutreten.
Im November 2016 erschienen |
Hamburg, VSA, 400 Seiten, ISBN 978-3-89965-691-6, 29.80 € |
Das Standardwerk zur Kritik der »Erziehung im Kapitalismus« in einer ergänzten Neuausgabe. Ob Inklusion, Chancengleichheit oder Hirnforschung – Debatten über Erziehung bewegen Gemüter von Eltern und Lehrern. Überfordert die Schule von heute nicht die Schüler? Wie lassen sich Kinder von Migranten und wie Behinderte integrieren? Freerk Huisken stellt die Fragen grundsätzlicher: Welches Ziel verfolgt schulische Erziehung im Kapitalismus? Der Autor legt zum einen die »Grundlügen der Pädagogik« bloß und räumt mit Illusionen – auch – kritischer Erziehungswissenschaft auf: Sie vermittelt kein Handwerkzeug für den Lehrer, sondern nur Ideologien über seine Arbeit. Zum anderen weist er nach, dass die Erziehungsanstalten Instrumente der Selektion und der geistig-moralischen Anpassung an alle Anforderungen sind, die die kapitalistische Gesellschaft an den Nachwuchs stellt. In der Schule, in der das Lernen als Leistungslernen organisiert ist, lernt er bereits, sich auf ein durch Konkurrenz bestimmtes Leben vorzubereiten. Keine Schulreform ändert etwas daran: Schule ist und bleibt ein wirkmächtiges Instrument bürgerlicher Herrschaft.
Im Juli 2016 erschienen |
Münster (Edition Octopus) 2016, 159 S., 10,90 €. ISBN: 978-3-95645-868-2 |
Sinkende Preise für Güter und Dienstleistungen bedrohen »unseren« Wohlstand. Staatliche Rettungsprogramme für faule Kredite sollen eine Kreditklemme verhindern. Die Verschuldung steigt weltweit auf ein Vielfaches der jährlichen Wirtschaftsleistung. Zur Stabilisierung des weltweiten Finanzsystems beginnen die USA, Japan und die EU mit dem Aufkauf ihrer eigenen Staatsanleihen. Negativzinsen sollen die Wirtschaft wieder in Schwung bringen. »Helicopter Money« – das Drucken und Verteilen von Geld kommt als Lösung ins Gespräch. Steht das kapitalistische Finanzsystem am Rande des Zusammenbruchs? Was ist eigentlich eine Weltwirtschaftskrise? Wieso kann zu viel Reichtum in Form von Überkapazitäten zum Grund für Massenverelendung werden?
Im Juni 2016 erschienen |
GegenStandpunkt, München, 100 Seiten, ISBN 978-3-929211-17-7, 10,00 €. E-Mail: gegenstandpunkt@t-online.de |
Die vorliegende Schrift erklärt, warum man so viel für seine Gesundheit tun muss, nämlich wodurch sie dauernd gefährdet und geschädigt wird.
Anfang 2016 erschienen |
GegenStandpunkt, München, 180 Seiten, ISBN 978-3-929211-16-0, 20,00 €. E-Mail: gegenstandpunkt@t-online.de |
Das Finanzgewerbe hat mittlerweile einen schlechten Ruf. Ehemals hochangesehene Finanzmanager werden das Odium nicht mehr los, renditegierige „Zocker“ zu sein, die am Rande der Legalität mit „hochspekulativen Wetten“ die ehrwürdige Marktwirtschaft in ein kapitalistisches „Casino“ verwandelt haben. Und die Sorge geht um, dass sich diese „finanzgetriebene“ Wirtschaft im Geschäftsverkehr der Geldhändler untereinander von der ehrlichen Wertschöpfung hart arbeitender Unternehmer „abkoppelt“. Die Sorge um das Funktionieren der finanzkapitalistischen Bereicherungskunststücke verstellt allerdings gründlich die Erklärung dessen, worauf es ankommt:
Die fällige Erklärung liefert das vorliegende Buch. Es ist eine Neufassung der Artikel über das Finanzkapital, die in der Politischen Vierteljahresschrift GegenStandpunkt in den Jahren 2008 bis 2011 erschienen sind.
Anfang 2016 erschienen |
Hamburg, VSA, 120 Seiten, ISBN 978-3-89965-692-3, 9.80 € |
Wenn die deutsche Bundesregierung die Grenzen für Flüchtlinge öffnet, Tausende unkontrolliert einlässt, aufnimmt und betreut, dann sind die Kritiker der heimischen Flüchtlingspolitik erst einmal überrascht, dann aber des Lobes voll. Endlich, so ihr Urteil, wird dem wahren Sinn des Grundrechts auf Asyl praktisch Rechnung getragen. Dass Politiker, gerade solche vom Schlage der Bundeskanzlerin, die Europa zu mehr Weltgeltung führen will, mit humanitären Aktionen dieser Art ein politisches Interesse verbinden, sollte eigentlich nicht unbekannt sein. Worum es diesmal geht, das könnte man leicht der Neudefinition nationaler Flüchtlingspolitik entnehmen: Es handele sich bei den Fluchtbewegungen um ein »globales Problem«, das auch entsprechend »global« kontrolliert, betreut und den Schleuserbanden aus der Hand genommen werden muss, heißt es. Nichts anderes als eine imperialistische Offensive kündigt Angela Merkel zugleich mit ihrer humanitären Hilfe an, die Deutschland als treibende Kraft angehen will. Von dieser, ihren innen- und außenpolitischen Brutalitäten und Widersprüchen handelt Huiskens Flugschrift.
Anfang 2016 erschienen |
Hamburg, VSA, 229 Seiten, ISBN 978-3-89965-690-9, 17.80 € |
Worin besteht der legitimatorische Gehalt psychologischer Theorien? Und auf welchen systematischen Fehlern der Theoriebildung gründet ihre gesellschaftliche Nützlichkeit? Zehn Jahre nach der erstmaligen Veröffentlichung erscheint mit Blick auf die ungebrochene Popularität des psychologischen Denkens eine erweiterte Neuauflage. Der Diskussionsteil wurde neu konzipiert und erweitert. Grundlegend überarbeitet wurden auch die Ausführungen zur »Psychologie: Wissenschaft als Menschenbildpflege«. Die neu verfasste Schlussbetrachtung enthält klarstellende Erläuterungen zum Nutzwert der psychologischen Weltanschauung für die kapitalistische Konkurrenzgesellschaft.
Oktober 2015 erschienen |
GegenStandpunkt, München, 134 Seiten, ISBN 978-3-929211-15-3, 10,00 €. E-Mail: gegenstandpunkt@t-online.de |
Alle Welt weiß: Griechenland ist ein Problem. Aber was für eins? Ein humanitäres? Ein finanzwirtschaftliches? Ein ordnungspolitisches? Eines für den Euro? Für Brüssel? Für Deutschland? Für die Griechen? Was für eins auch immer: Alle Welt kennt, vermisst, wünscht, fordert – eine Lösung.
Der Suche nach Lösungsvorschlägen verweigert sich die hier vorgelegte Aufsatzsammlung. Sie erklärt den innereuropäischen Imperialismus, der nicht nur den Griechen Probleme macht. Und warum der alles andere als Lösungsvorschläge für seine Probleme verdient.
Im Sommer 2015 erschienen |
Wien 2015, 176 Seiten, 7,60 €. ISBN-10: 1514118572 (CreateSpace Independent Publishing Platform) |
• Haben Sie sich immer schon gefragt, wie der Staat nach Hobbes den Krieg aller gegen alle beenden soll, wo Kriege doch vor allem zwischen Staaten stattfinden? • Würden Sie gerne erfahren, wie man mit Kants Moralität einerseits jedes Handeln rechtfertigen, andererseits auch verurteilen kann? Haben Sie sich deswegen schon mit Hegels Kritik an Kants Moralität auseinandergesetzt, dabei aber nur Bahnhof verstanden? • Interessieren Sie sich dafür, wie Nietzsche angesichts eines vor lauter Rücksichten unmöglichen Handelns gleich alle Rücksichten fahren lässt und für ein unbefangenes fröhliches Handeln eintritt?
Wenn ja, dann kann Ihnen mit diesem Buch geholfen werden! Sein Inhalt: Hobbes und Kant weisen in ihrer Begründung der Notwendigkeit staatlicher Herrschaft (Hobbes) sowie moralischer Werte (Kant) Widersprüche auf, die auf ihrer affirmativen Absicht beruhen. Die Haltlosigkeit von Kants Grundlegung der Moral hat bereits Hegel nachgewiesen, dessen Argumente hier in gestraffter Form vorgestellt werden. Danach erfolgt eine Auseinandersetzung mit der Moralkritik von Friedrich Nietzsche, wobei sich diese in ihrem Antimoralismus letztlich als Affirmation eines entfesselten Konkurrenzsubjekts erweist. Abschließend geht das Buch noch auf die Moralkritik der 1968er-Bewegung ein, insbesondere auf deren Kritik der Sexualmoral und auf die darauf beruhenden Illusionen einer sexuellen Revolution, die sich als Spiegelfechterei erweist - letztlich wurde hier in abstrakter Negation die Umkehr der traditionellen in eine alternative Moral geleistet.
August 2015 erschienen |
Hrsg. von Johannes Schillo. Hamburg (VSA) 2015, 240 Seiten, 16,80 € |
Die Marxsche Theorie stößt wieder auf Interesse. In Wissenschaft, Medien und Bildungsarbeit wird darüber diskutiert, ob nicht an den Erklärungen, die der alte Rheinländer zur „sozialen Frage“ beigesteuert hat, etwas dran ist. Aufgeschreckte Zeitgenossen reden ganz selbstverständlich vom Kapitalismus und meinen damit
Bei solchen Anklagen kann und darf man neuerdings auch an die hellsichtigen Prophezeiungen, eindringlichen Warnungen oder menschlich ansprechenden Visionen denken, die angeblich von Marx stammen; und sich fragen, ob der Mann nicht für einen Wärmestrom der deutschen Geistesgeschichte steht, der nachdenklich macht, vielleicht sogar Anstöße für eine Zähmung der ökonomischen Monstrosität gibt. Das ist die eine Seite. Die andere gehört zum aktuellen Diskurs genauso dazu: Die Marxsche Theorie sei von gestern, sie reiche bei Weitem nicht aus, um das heutige Wirtschaftsgeschehen zu erklären (das habe sie bestenfalls fürs 19. Jahrhundert geleistet), geschweige denn, es zu verbessern. Nicht zuletzt ist jedem durch Meinungsfreiheit und Pluralismus aufgeklärten Staatsbürger klar, dass das Marxsche Theoriegebäude wissenschaftstheoretisch nicht auf Stand ist, sondern auf Dogmatismus basiert und zu Extremismus führt, also höchstens als interessantes Material zu benutzen ist. Diesem neuerlichen Abgesang auf Marx will der vorliegende Sammelband entgegentreten. Er besteht auf der Aktualität der Marxschen Theorie, denn sie kann das Wirken des Kapitals im 19., 20. und 21. Jahrhundert erklären.
Frühjahr 2015 erschienen |
Münster (MV-Wissenschaft) 2015, 226 S., 14,20 €, Vertrieb jetzt nur noch über www.amazon.de |
Inklusion als Gemeinschaftsideologie ist komplementär zur Konkurrenz um Schulnoten und Geld, an der Menschen mit Behinderung teilhaben sollen. Mit der Behindertenrechtskonvention wird die Selbstverantwortlichkeit und Selbstständigkeit des Menschen mit Behinderung betont. Sonderbehandlungen und Sondereinrichtungen werden als Bevormundung und Entmündigung kritisiert und zeigen, was ein mündiger Bürger ist, einer der für sich selber sorgt. Und wo Bürgern dies nicht gelingt, sollen sie die Ressourcen ihrer sozialen Umgebung mobilisieren: Familie und Nachbarn gelten als natürliche und kostengünstige Hilfsquelle. Damit Menschen mit Behinderungen ihre zugedachte Rolle ausfüllen können, hat die Politik einiges an Reformen bereits vor der Behindertenrechtskonvention auf den Weg gebracht unter den Titeln „ambulant vor stationär“, „Personenzentrierung“ usw. und den Sozialsektor in eine Geschäftssphäre umgewandelt. Die Anbieter sozialer Dienstleistungen konkurrieren in dieser Sphäre mit der Billigkeit ihrer Mitarbeiter. Mit dem Nationalen Aktionsplan wird bei den Bürgern dafür geworben, Menschen mit Behinderung in der schulischen und beruflichen Konkurrenz eine Chance zu geben. Unterstützt von Wissenschaftlern, die in der Inklusion ein Menschheitsanliegen erblicken und sich um die Realisierung sorgen.